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Donnerstag, 8. September 2011

die angst versperrt mir den weg

Gierig klammern sich meine Augen in ihre Höhlen, setzen sich hinein und schließen sich. Doch ich bin hartnäckig sperre sie weiter auf, zwinge sie zum offen bleiben. Es ist gerade mal zehn vor sechs und noch stockdunkel, aber sobald es heller wird, werde ich meinen fett Arsch aus dem Bett schwingen und joggen gehen. Ich hab das Gefühl nichts abgenommen zu haben, obwohl ich gestern nur ein paar Kalorien zu mir genommen habe. Ein paar zu viel. Wie immer. Mein Mund tanzt, meine Gedanken stehen neben mir. Müdigkeit trieft, tropft aus meinen Haaren, den Augen. Ich hasse meinen Körper für seine Schwäche. Warum hält er das alles nicht mehr aus? Früher hat er sowas problemlos mitgemacht.
Wann wird es endlich hell verdammt? Damit ich nach dem Joggen wieder schlafen kann. Mich in mein Bett verkriechen, den Tag verschlafen und auf die Nacht warten, die den nächsten Tag bringt. Ich bin gezwungen zu existieren, aber wenn ich das schon tue, dann wenigstens versteckt unter der Bettdecke wo mich niemand sehen und über mich urteilen kann.



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