Seiten

Freitag, 30. September 2011

die frau die im mondlicht aß

Die Sucht verspricht dir nur Sachen die sie eh nicht hält. Wolltest du nicht am Anfang deiner Diät einfach nur abnehmen um glücklich sein zu können? Um hübsch auszusehen? Um beliebt zu sein? Um dich in deinem Körper wohlfühlen zu können? Irgendwann bemerkst du dass nichts von diesen Dingen eintritt, denn sie Sucht raubt dir dein Leben, steckt es in einen Sack zu tausend anderen und wirft ihn in einen See wie ungewollte kleine Kätzchen. Doch wenn du bemerkst dass dein Leben eingesperrt ist, dann ist es zu spät weil du nicht mehr aus diesem Sack rauskommst. Dadrin ist es so gemütlich, du kannst dich an deine Gedanken kuscheln und so tun als sei nichts, denn wenn du versuchen wollten würdest hinauszukommen, müsstest du dich nach oben kämpfen, den Sack mühsam öffnen und dann heimlich fliehen. Das ist dir zu anstrengend außerdem hast du immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben dass die Sucht bald ihre Versprechen einlösen wird.

Donnerstag, 29. September 2011

wer bin ich und was will ich noch hier?

Wenn du jemandem ein Versprechen gibst weil du keine andere Wahl hast, weil er dich dazu drängt, ist es dann überhaupt noch ein Versprechen? Diese Frage spukt mir durch den Kopf, aber eigentlich hat sie nichts damit zu tun was geschehen ist. Ich bin in die Vergangenheit hinabgefallen hab mich daran geklammert wie ein Äffchen um zu bemerken dass es schon vorbei ist. Es ist geschehen und ich kann es nicht rückgängig machen, egal wie sehr ich möchte. Das kuriose ist doch finde ich, dass man in der Zukunft so vieles anders machen würde. Was bringt es einem eigentlich dass man nicht vorher schon weiß was passieren wird. Aus Fehlern lernt man. Pah! Wenn man sich selbst zerstört, in so kleine Stückchen zerschneidet, dass sie nicht größer sind als der Nagel des kleinen Zehs und sie im Wind zerstreut, hat man sich verloren. Denn alle Stückchen sind in verschiedene Richtungen davon geflogen sie wieder einzusammeln wäre undenkbar. Es geht einfach nicht weil es so viele waren und sie teilweise so weit geflogen sind dass es einfach unmöglich ist. Die einzige Möglichkeit wäre sich selbst neu zu erfinden. Wie ein Phönix schillernd aus der Asche auferstehen. Das Problem ist nur die Papierschnipsel werden dir immer fehlen. Irgendwo in dem Verlauf deines Lebens klafft ein Loch, vielleicht nicht größer als die Lücke im Zaun durch die die Nachbarskatze immer in den Garten schleicht, aber es fehlt etwas. Das Loch ist immer da. Und du kannst es nicht flicken weil die Vergangenheit unauslöschbar und nicht rückgängig zu machen ist. Aber ich bin lieber ein Mädchen mit Loch als ein Nichts. Denn wenn die Schnipsel verweht sind, bist du so gut wie unsichtbar, schaust auf die Menschen um dich herum ohne sie richtig wahrzunehmen und auch sie nehmen dich nicht wahr, weil du dich selbst in den Hintergrund rückst. Aber jeder Mensch, selbst der schlimmste Verbrecher, selbst der Alkoholiker, selbst die Mutter die ihr Kind umgebracht hat kann neu anfangen. Sie werden zwar alle dieses Loch in sich haben, aber wer weiß vielleicht schließt es sich ja sogar mit der Zeit. Man sagt doch Zeit heilt Wunden. Vielleicht bleibt es für immer dort, vielleicht wächst nur eine dünne Schicht Gras aber vielleicht wuchert dort auch bald ein Wald. Einen Versuch ist es zumindest wert. Besser als alles hinzuwerfen und sich gehen zu lassen.

Mittwoch, 28. September 2011

I've tried to stop thinking but it doesn't work




Ich zähle keine Schafe; ich zähle Tage.
Ich bete nicht; ich feilsche mit Gott.
Ich mache eine Liste der Dinge die ich für selbstverständlich gehalten habe, weil ich dachte sie stünden mir stets zur Verfügung: Ein Abendessen mit meiner Familie. Ein Tag ohne diesen ständigen Gedanken. Ausgeschlafen aus dem Bett aufstehen. Hausaufgaben. Raus gehen ohne darüber nachzudenken wie ich aussehe.
Schon seltsam wenn man das alles nicht mehr hat. Etwas was vorher dein Leben bestimmt hat ist plötzlich nicht mehr da. Ich hab den Halt verloren weil es mir den Boden unter den Füßen weggerissen hat. Doch du hast mich aufgefangen als ich immer tiefer gefallen bin. Du hast mich hochgehoben, damit ich die Sterne berühren konnte. Aber wie soll das weitergehen? Ich falle immer wieder. Und ich möchte nicht dass du mich auffangen musst. Ich verdiene dich nicht. Du hast jemand besseres verdient!

Dienstag, 27. September 2011

broken hearted girl



 Man kann sich irgendein Märchen ausdenken und es Leben nennen. Und daran glauben.
Wenn du eine Frage stellst, dann nicht immer weil du Angst hast jemand könnte dir ins Gesicht lügen. Manchmal auch weil du Angst hast er könnte die Wahrheit sagen.

                                                                                                                                          Jodie Picoult

Montag, 26. September 2011

höhen kommen, tiefen gehen

Das Gefühl wenn du aufeinmal Sachen bemerkst die du eigentlich schon längst wusstest, dir aber nie eingestanden hast. Ich wache auf, alles ist noch dunkel. In meinem Kopf jagen sich die Erinnerungen eines seltsamen Traumes, doch das ist es nicht woran ich denke. Auf einmal ist mir alles schlagartig bewusst. Ich wusste es schon vorher, aber richtig bewusst war ich mir dessen nie. Ich sitze im Bett und denke jetzt müssten doch eigentlich Tränen meine Wangen runterlaufen, doch sie tun es nicht. Ich kann nicht weinen, seit einem halben Jahr schon oder vielleicht auch länger. Keine Ahnung warum, aber es macht mich fertig. Noch gefühlte Stunden sitze ich im Bett und denke über mein Leben nach. Darüber was ich erreicht hab, aber vorallem darüber was nicht. Ich weiß dass ich keine Freunde mehr hab, weil ich mich völlig isoliert hab, irgendwann, ganz ausversehen, ich wollte das nicht. Ich bin 15 und hatte noch nie einen Freund weil ich zu schüchtern bin, ich kann mit Nähe nicht umgehen, ich bin immer nur für mich. Allein. Und wundere mich warum ich einsam bin. Haha. Ich denke nicht an was schönes, ich denke ans Essen und ans Auskotzen und ans Sport machen und ans Nicht Essen. Meine Gedanken sind die gleichen und das seit geraumer Zeit. In den Sommerferien war ich nicht mit Freunden unterwegs. Ich saß allein in meinem Zimmer, hab tagelang nichts zu mir genommen, dann hab ich gefressen wie ein Schwein und letzendlich hat sich die Zahl schon wieder nicht verändert. Geil. Was für eine Verschwendung. Ich hab mein Leben verschwendet. Kann ich das wieder gerade biegen?

Sonntag, 25. September 2011

was du willst und was du bekommst sind zwei verschiedene sachen

Seelenfenster

Von Zeit zu Zeit sich zurückziehen, 
in das Haus unserer Seele,
schweigen, 
ausruhen, 
ganz für sich sein.
Das Seelenfenster von Staub des Alltags befreien,
an verschlossenen Türen rütteln, 
sich selber auf den Grund gehen. 
Und dann hinaus in die Sonne treten!

                                                                                                        Jochen Marris



Samstag, 24. September 2011

das gefühl wenn du weißt du hast mal wieder alles falsch gemacht

Ich knie mich auf den Boden, stehe wieder auf, überprüfe ob die Tür abgeschlossen ist, drehe den Wasserhahn der Badewanne auf und knie mich wieder hin. Ein vertrauter Geruch steigt mir in die Nase, so riecht das Klo immer irgendwie. Ich fühle mich elendig, mein Bauch ist so voll wie schon lange nicht mehr.
Schmerz//:Elend://Traurigkeit
Alles ist draußen.
Langsam stehe ich auf, meine Beine sind noch etwas wacklig, die Haare haben etwas abgekriegt obwohl ich extra einen Dutt gemacht hatte. Wasche mir die Hände, tupfe die tränenden Augen ab und beginne das Klo sauber zu machen. Meine Mama klopft. 'Jetzt mach mal den Dreck in der Küche weg!' nörgelt sie. Ich schließe auf, gehe runter und beseitige alle Spuren dieser Orgie. Es ist als wäre das alles nie passiert. Ich hab alles ungeschehen gemacht. Kein Hinweis auf Mias Verbrechen. Doch in mir breitet sich das vertraute Gefühl aus was mich immer wieder weinen lässt.




Freitag, 23. September 2011

nothing will ever be the same again

Du stehst vor einer Frage. Hälst sie hoch, weit weg von dir, so weit wie möglich, doch du kannst sie nicht loslassen weil dir dann gleichzeitig die Antwort entgleiten würde. Du willst das alles so ist wie früher, wünschst dir das alles wäre nie passiert, willst aus einem Albtraum erwachen. Das hinterhältige am Leben ist einfach dass du nie weißt was als nächstes kommt. Du weißt nicht wer du bist oder wo du stehst. Du weißt nichts was du willst oder wer deine Freunde sind. Du weißt nichtmal ob du überhaupt Freunde hast, weil du niemandem mehr Vertrauen kannst. Dein Vertrauen wurde ausgenutzt, aufgebraucht. Du bist ausgeraubt. Hast es gelernt zu misstrauen, dann kann dich auch niemand mehr enttäuschen oder verletzen. Alles wird gut. Haha, dass ich nicht lache.



Versagt. Neue Pläne geschmiedet. Nichts geändert. Nichts.

one of these days...

Einer dieser Tage an dem ich mich fetter finde als je zuvor. 
Einer dieser Tage an dem ich mich hässlicher finde als je zuvor. 
Einer dieser Tage an dem ich einfach nur tot sein will. 
Einer dieser Tage an dem ich mich mehr hasse als je zuvor.
Einer dieser Tage an dem ich nicht aus dem Bett aufstehen will.
Einer dieser Tage an dem alles schief läuft.
Einer dieser Tage an dem ich überlege welcher Weg der beste wäre. 
Einer dieser Tage wo alles einfach unnütz erscheint. 
Einer dieser Tage.


Donnerstag, 22. September 2011

kontrollverlust

Wisst ihr? Diese Krankheit hat irgendwie mein Leben verändert. Sie hat mich verändert vom Wesen her. Früher war ich nicht so still und in mich gekehrt, früher wollte ich mich auch nicht in Luft auflösen. Ich hab nicht mein Geld für Brechmittel, Abführmittel und Lebensmittel ausgegeben. Doch nun ist die Krankheit ein Teil von mir, der Schlechte versteht sich, aber sie ist immer da. Ich schleppe sie mit mir rum. Ich hasse und liebe sie zugleich, denn sie ist das einzige was ich habe, woran ich mich halten kann. Mir ist erst vor kurzem klar geworden dass ich wirklich krank bin. Ich denke das war schon mal ein großer Schritt. Der größte vielleicht. Denn wenn du denkst du bist gesund, dann tust auch nichts um gesund zu werden weil du ja deiner Meinung nach schon gesund bist. Sorry das war irgendwie verwirrend. Was ich eigentlich sagen will ist. Noch vor einem Monat dachte ich ich mache eine Diät. Klaar, eine Diät die morgens mit einem schwarzen Kaffee beginnt und abends in einer Heißhungerattacke endet. Ich weiß jetzt dass es nicht normal ist das Essen wieder auszukotzen, dass es nicht normal ist die Nächte auf der Toilette zu verbingen wo man doch eigentlich schlafen sollte. Ich bin nicht normal. Und das kotzt mich sowas von an. Im wahrsten Sinne des Wortes. Aber es zu ändern ist so schwer. Gewohnheiten loszulassen. Die Krankheit hat mir was versprochen und zwar dass ich dünn werde, aber sie hat es nicht gehalten. Ich habe die gleiche Figur wie vor mehr als einem Jahr als alles begann. Mal wog ich mehr, mal weniger. Aber irgendwie doch immer gleich. Denn das Gefühl bleibt. Wenn ich fünf Kilo abgenommen hatte war ich immer noch fett, wenn ich fünf Kilo zugenommen hatte konnte ich mich kaum ertragen. Hab mich in tagelanges Hungern geflüchtet um nachher nichts zu erreichen. Mein Leben döst vor sich hin, ein Bein angewinkelt, die Augen geschlossen. Es steht da, wartet auf den Feind, schlägt mit dem Schweif nach mir, denn ich bin die Fliege. Klein, hässlich und unbedeutend.

Mittwoch, 21. September 2011

show me that cute smile again

Herzklopfen. Voller Bauch. Aber glücklich. Irgendwie. Genau das was ich wollte. Oder auch nicht. Ich weiß es nicht. Hab mich heute mit ihm getroffen. Deswegen voller Bauch, haben einen Cappuchino getrunken und so nen mega fetten Keks gegessen. Währenddessen hat mich die Stimme vergewaltigt. Aber was solls? Ich war mit ihm zusammen und wir hatten Spaß. Falls man das so sagt. Oh mann, ich fühl mich wie ein kleines Kind weil ich noch nie einen Freund hatte und er bestimmt immer auf Partys und so rummacht. Er ist älter was mich auch noch irgendwie nervös macht. Aber irgendwie passt es glaub ich. Ich hab nichts ausgekotzt. Stolz, irgendwie. Wooow. Na ja, ich glaube ich bringe heute eh keinen sinnvollen Text mehr zustande von daher. Küsschen an die besten Leser der Welt ;*

Dienstag, 20. September 2011

rumor has it!

Ich muss versuchen mein Leben in den Griff zu kriegen. Ich darf nicht mehr hungern oder kotzen oder fressen oder stopfen. Einfach normal werden. Denn ich tu es ja für mich, nicht für die Leute um mich herum. Ich wollte keine Aufmerksamkeit als das alles anfing, ich wollte dünn sein. Doch es ist nicht so ausgegangen wie ich mir erhofft hatte, ich bin immer noch so wie vorher (von der Figur) das einzige ist, dass mein Leben stehen geblieben ist. Die Zeit schreitet unendlich langsam voran und ist dennoch nicht greifbar. Ich lache nicht mehr so viel wie früher. Aber dabei möchte ich doch nur eins: glücklich sein. Nach außen hin wirke ich so wie immer. Nichts hat sich verändert. Und auch wenn es manchmal schwer war die Fassade aufrecht zu erhalten ist es mir dennoch gelungen. Aber ich will es ja ändern, ich will die Fassade niederreißen und dahinter soll eine neue schöne Welt zum Vorschein kommen. Eine Sonnenscheinwelt. Klar wird es manchmal regnen, das weiß ich aber es wird nicht dieser ständig andauernde Nieselregen unterbrochen von Stürmen sein. Ich muss nach der Zeit greifen, sie zu mir ziehen und von vorne beginnen. Und alles besser machen.

Montag, 19. September 2011

nichts wünsch ich mir mehr

Wenn ich morgens aufstehe und meine Beine mich nicht tragen wollen, wenn ich in den Spiegel seh und feststellen muss dass ich schlecht ausseh, übermüdet, fett, heruntergekommen, wenn ich mich an der Wand festhalten muss weil mir schwindlig ist, wenn ich mich aus den vielen Stoffbahnen quälen muss und in ein heißes Bad schlüpfe wünsche ich mir immer ich könnte noch länger im Bett bleiben. Dem Regen zuhören der leise aufs Fenster pladdert. Ich will nicht aufstehen und mich den Hindernissen des Tages stellen, ich will liegen bleiben, einschlafen. Für immer. Nie mehr aufwachen. Ich will die Gefühle abstellen die in mir brodeln, die Traurigkeit, das Herzklopfen. Das Leben hat mich mit dem Gürtel geschlagen, hat rote Striemen auf meinem Rücken hinterlassen und ist in mich eingedrungen, hat mich auseinandergerissen. Es hat sich an mir sattgesehen, befriedigt. Und dann steigt es von mir herunter und lässt mich allein. Allein mit den Schmerzen, der Qual, dem blutenden Laken, den glitzernden Tränen, den schüttelnden Schreien. Ich beneide alle die glücklich sein können auch nur für einen Moment. Ich beneide alle die friedlich schlafen können, ohne Angst haben geweckt zu werden, ohne Angst haben schreiend aus schrecklichen Träumen zu erwachen, ohne Angst zu haben vor dem nächsten Tag. Ich beneide eigentlich jeden, obwohl ich das gar nicht will. Ich will doch nur zufrieden sein können mit dem was ich hab. Doch es geht nicht, denn ich hab nichts. Aber warum sollte ich auch was haben? Ich bin ein Nichts.

Samstag, 17. September 2011

zusammenbruch

Etwas länger als ein Jahr geht das nun schon. Ich frage mich was hab ich davon? Die Antwort ist so einfach. So leicht. Ich weiß es. Aber ich will es nicht glauben. Ich hasse mich. Ich hasse die Welt. Ich hasse alle. Ich bin immer traurig. Ich kann mich nicht leiden. Ich hasse mich. Ich weiß nicht wohin das alles führen soll. Soll ich mein Leben etwa so verbringen? Ich kann nicht mehr, versteht ihr das nicht? Ich liege am Boden um mich herum, weiches Gras und die Schwärze der Nacht. Am Himmel blitzen ein paar Sterne, ich sehe zu ihnen hinauf. Werde sie nie erreichen können, werde sie nur bewundern können. Ich will wieder ich sein. Ich will ich geblieben sein. Ich hab mir alles versaut. Mein Leben. Alles. Manchmal kriecht einer dieser Momente in mich hinein. Wenn ich weiß ich wiege zu viel. Wenn ich weiß ich hab heute schon zu viel gegessen. Wenn ich weiß ich hab Hunger. Dann schreit mich die Stimme an, sie schlägt auf mich ein, ich hab Kopfschmerzen. Ich will weg hier. Das ist doch sowieso allen egal. Ihr seit nur daran interessiert dass ich nach eurer Pfeife tanze, wies mir geht ist euch scheiß egal.

Freitag, 16. September 2011

bittersweet

Als ich aufwache ist es noch stockdunkel. Ich friere, mir ist kalt weil die Decke weggerutscht ist, auf meinen Armen und Beinen hat sich eine hässliche Gänsehaut gebildet, eigentlich an meinem ganzen Körper. Mühsam stehe ich auf und halte mich einen Moment lang an der Wand fest um nicht umzukippen. Die schemenhaften Umrisse meines Zimmers tanzen um mich herum. Mir ist schwindlig. Und schlecht. Ich suche die warmen Socken und streife sie mir über. Doch selbst zwei paar Socken helfen nicht wirklich. Ein Blick auf die Uhr sagt mir dass es noch viel zu früh ist um heiß zu duschen oder zu baden, also lege ich mich wieder ins Bett. Aber ich wälze mich umher und kann nicht mehr einschlafen. Zwei Stunden liege ich wach im Bett, mit rasenden Gedanken und klopfendem Herzen. Wir treffen uns. Wir treffen uns wirklich. Ich kann es kaum glauben, das ist nicht die Realität, das ist ein Traum aus dem ich bald aufwache. Aber ich bin ja schon wach. Ich frage mich wieso du dich gerade mit mir treffen willst. Weil ich dich angeschrieben habe und dass praktisch war und du dann nichts mehr machen musstest? Weil du mich magst? Ich kann mir nicht vorstellen dass mich irgendjemand mag um ehrlich zu sein.


Donnerstag, 15. September 2011

die welt dreht sich

Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten. 

Diesen Satz habe ich gestern irgendwo gelesen. Aber was ist wenn deine Gedanken nicht mehr dir selbst gehören? Wenn du von einer Stimme heimgesucht wirst, die sich in deinem Kopf einnistet und dir sagt was du zu tun hast. Es passiert ganz langsam, damit du nicht merkst dass es geschieht. Es ist ein ausgeklügelter Plan. Wenn du es bemerkst ist es meistens schon zu spät. Wisst ihr was? Ich dachte ich würde normal essen können wenn ich nur wollte, das dachte ich wirklich. Aber langsam bemerke ich dass das nicht geht. Ich hab mir vorgenommen heute morgen 150g mageren Joghurt (0,3% Fett, 47 kcal pro 100g) und zwei frische Orangen zu essen. Was hab ich geschafft? Höchstens die Häflte. Ich musste es reinwürgen, weil dieser Kloß im Hals da war, mein Bauch sich aufgebläht hat und die Stimme immer lauter wurde. 
Ich weiß nicht was es ist, aber ich weiß es ist schlecht und ich weiß auch dass es eigentlich aufhören müsste, aber ich kann nicht. Ich kann doch nicht das einzige was ich habe einfach aufgeben. 


Mittwoch, 14. September 2011

they say it is okay not to be okay. but thats a lie

Eine unsichtbare Hand hält mir den Mund zu. Hält mich vom Schreien ab. Von Hilfeschreien. Diese Hand gehört mir selbst. Ich will keine Hilfe. Ich will Hilfe. Ich will raus hier. Will ich raus hier? Ich weiß nur eins: Ich will endlich, endlich glücklich sein. Ich will dich. Ich liebe dich so schrecklich, so sehr. Und du weißt nicht mal dass es mich gibt. Ich bin dir unwichtig. Nur ein kleines, bedeutungsloses Mädchen aus deinem Russischkurs. Sitze hinter dir. Bewundere dich, ohne es zu zeigen. Alles in mir ist kaputt. Zerbrochen. Zerstört. Mein Körper. Alles. Ich kann nicht schlafen wegen dir, wegen mir, wegen der Stimme, wegen meinem Magen. Wegen der Leere in mir. Wegen den Gedanken an dich. Wegen dem Flattern meines Herzens, in jedem Moment wo ich an dich denke. Habe deine Stimme im Ohr. Deine Stautur vor Augen. Es wird dunkler, die Zeit schreitet voran. Macht alles nur noch schwieriger. Ich selbst mache alles nur noch schwieriger, meine Eltern machen alles nur noch schwieriger, meine Lehrer machen alles nur noch schwieriger, du machst alles nur noch schwieriger. Warum muss alles bitte nur so schwierig sein? Ich wil schlafen, aber ich kann nicht. Ich möchte essen, aber ich kann nicht. Ich kann keinen Sport mehr treiben, aber ich tue es. Ich habe mich verloren. Verloren, auf der Suche nach mir selbst. Bin unauffindbar. Nur die Hülle ist noch da, hässlich und widerlich schmiegt sie sich um die Leere in mir drin. Denn tief innen habe ich begriffen dass meine Gefühle längst gestorben sind. Die guten. Ich kann spüren, dass ich wütend bin, dass ich neidisch bin, dass ich traurig bin, dass ich verletzt bin. Aber nichts davon kann ich zeigen. Ich fresse alles in mich rein. Alles. Ich hab niemanden mehr. Nicht einmal mich selbst. Verlassen in einem Raum voller Menschen. Einsam an einem Tisch voller Gespräche. Allein umgeben von tröstenden Händen. Verhasst. Hass ist das einzige was ich jetzt noch spüre. Hass übertrifft, alle Gefühle, auch die schlechtesten. Der Hass treibt mich in eine Ecke und verdrängt mein Leben. Es zieht an mir vorbei wie in einem Traum. Verlässt mich nun auch noch. Lässt mich zurück. Bin allein hier, gefangen, ohne Leben, ohne Gefühle, ohne Träume. Mit nur einem Wunsch. Dem Wunsch dass das alles hier endlich vorbei ist.


Dienstag, 13. September 2011

broken and naive

Bin bei Facebook, warte darauf dass er on kommt. Mehr als eine Stunde lang. Plötzlich leuchtet das grüne Pünktchen auf. Mein Herz setzt einen Moment lang aus. Soll ich ihn anschreiben? Aber dann nervst du ihn vielleicht. Lass ihn, er wird dich anschreiben wenn du ihm wichtig bist. Zwanzig Minuten vergehen. Ich starre Löcher in die Luft. Was habe ich falsch gemacht? Du bist falsch!! Ich kann es nicht ändern. Dann setzt mein Herz aus. Er ist off. Einfach so, ohne ein weiteres Wort. Wie schnell man von ganz oben runterfallen kann und dann gekrümmt am Boden liegt. Erst lass ich nicht zu dass ich mich verliebe. Dann tu ich es doch, und dann sowas. Es liegt an mir. Ich weiß.



I wish I was someone else. 
I wish I was somewhere else. 
I wish could go back in time, 
start all over again,
and undo all my mistakes of the past. 
It takes some time to realize that I can't. 
But that does not mean that I understand.

Gefühlsrausch

 Er hat gesagt hab dich lieb. Und er meinte dass wir nochmal schreiben müssen. Das sagt er wahrscheinlich zu jeder, ich weiß, aber trotzdem klopft mein Herz schneller wenn ich an ihn denke. Trotzdem male ich mir aus wie es wäre mich in seine Arme zu kuscheln.



Ich will nur dass du weißt, ich hab dich immer noch lieb.
Und dass es am Ende auch keinen anderen gibt,
der mich so vollendet, der mich so bewegt.

Montag, 12. September 2011

nie gut genug

Diesen Text (ich hoffe ihr könnt Englisch (; ) hat L. heute im Unterricht gehört und sie meinte ich soll ihn mir auch mal anhören, was ich dann gemacht habe. Und joaa, dann fand ich ihn so gut, dass ich ihn unbedingt posten musste. Aber ich weiß dass ihr (so wie ich auch) sowieso nicht drauf hören werdet. Ich meine wer hört sich mit 15 Sachen an von Leuten die alt und verschrumpelt sind und alles ach so viel besser wissen?! Später bemerkt man dann dass es vielleicht doch gar nicht soo scheiße war, vielleicht aber noch nicht. Na jaa.. genießt den Text ;) den hat übrigens i.ein ehemaliger bei der Abschlussklasse oder so gehalten, weiß ich nicht ganz genau :/

Ladies and Gentlemen of the class of ’99
If I could offer you only one tip for the future, sunscreen would be
it. The long term benefits of sunscreen have been proved by
scientists whereas the rest of my advice has no basis more reliable
than my own meandering
experience…I will dispense this advice now. Enjoy the power and beauty of your youth; oh nevermind; you will not
understand the power and beauty of your youth until they have faded.
But trust me, in 20 years you’ll look back at photos of yourself and
recall in a way you can’t grasp now how much possibility lay before
you and how fabulous you really looked….You’re not as fat as you
imagine. Don’t worry about the future; or worry, but know that worrying is as
effective as trying to solve an algebra equation by chewing
bubblegum. The real troubles in your life are apt to be things that
never crossed your worried mind; the kind that blindside you at 4pm
on some idle Tuesday. Do one thing everyday that scares you Sing Don’t be reckless with other people’s hearts, don’t put up with
people who are reckless with yours. Floss Don’t waste your time on jealousy; sometimes you’re ahead, sometimes
you’re behind…the race is long, and in the end, it’s only with
yourself. Remember the compliments you receive, forget the insults; if you
succeed in doing this, tell me how. Keep your old love letters, throw away your old bank statements. Stretch Don’t feel guilty if you don’t know what you want to do with your
life…the most interesting people I know didn’t know at 22 what they
wanted to do with their lives, some of the most interesting 40 year
olds I know still don’t. Get plenty of calcium. Be kind to your knees, you’ll miss them when they’re gone. Maybe you’ll marry, maybe you won’t, maybe you’ll have children,maybe
you won’t, maybe you’ll divorce at 40, maybe you’ll dance the funky
chicken on your 75th wedding anniversary…what ever you do, don’t
congratulate yourself too much or berate yourself either – your
choices are half chance, so are everybody else’s. Enjoy your body,
use it every way you can…don’t be afraid of it, or what other people
think of it, it’s the greatest instrument you’ll ever
own.. Dance…even if you have nowhere to do it but in your own living room. Read the directions, even if you don’t follow them. Do NOT read beauty magazines, they will only make you feel ugly. Get to know your parents, you never know when they’ll be gone for
good. Be nice to your siblings; they are the best link to your past and the
people most likely to stick with you in the future. Understand that friends come and go,but for the precious few you
should hold on. Work hard to bridge the gaps in geography and
lifestyle because the older you get, the more you need the people you
knew when you were young. Live in New York City once, but leave before it makes you hard; live
in Northern California once, but leave before it makes you soft. Travel. Accept certain inalienable truths, prices will rise, politicians will
philander, you too will get old, and when you do you’ll fantasize
that when you were young prices were reasonable, politicians were
noble and children respected their elders. Respect your elders. Don’t expect anyone else to support you. Maybe you have a trust fund,
maybe you have a wealthy spouse; but you never know when either one
might run out. Don’t mess too much with your hair, or by the time you're 40, it will
look 85. Be careful whose advice you buy, but, be patient with those who
supply it. Advice is a form of nostalgia, dispensing it is a way of
fishing the past from the disposal, wiping it off, painting over the
ugly parts and recycling it for more than
it’s worth. But trust me on the sunscreen…



Sonntag, 11. September 2011




Nicht allein
Freunde sind die Sterne des Tages
und die Sonne der Nacht, 
sie begleiten uns, 
auch wenn wir sie nicht immer sehen.


                                                  Jochen Mariss



Samstag, 10. September 2011

Mit dem Kopf in den Wolken, berühre kaum den Boden

Mühsam schleppt sich eine Frage zum Schlachtfeld. Sie ist verwundet und kann kaum aufrecht gehen, doch sie steht zu sich selbst denn sie möchte dass alles gut wird. Alles. Verbliebene Antworten krümmen sich vor Schmerzen. Manche liegen am Boden. Sie atmen nicht mehr, denn sie sind tot. Ich trete die Antworten nieder. Alle. Sie lösen sich auf, zurück bleibt nur eine Hülle. Aber ich habe keine Antworten mehr, weil ich sie umgebracht habe. Ich bin alles selbst Schuld. Alles. Die Frage steht jetzt aufrecht, stellt sich mir in den Weg und auch wenn Blut aus ihren Wunden tropft ist sie größer als ich. Meine gebeugte Gestalt will sich an ihr vorbeiducken, doch sie fängt mich ab. Sie will eine Antwort das weiß ich, doch ich habe ja keine mehr. Stehe da mit leeren Händen und einer Frage. Kräusele ein Geschenkband der Hoffnung, in roten Löckchen dreht es sich um sich selbst, wirbelt im Kreis. Genau wie die Leere in mir. Alles ist leer. Ich weiß nicht mehr weiter, denn ich bin nicht mehr da. Ich bin weg. Ich muss mich suchen gehen, doch das weiß niemand, deshalb bleibe ich in meiner Position und frage mich ob das ewig so weitergehen wird.

Freitag, 9. September 2011

who's there to save me from myself?

Schreie hallen, zerfallen in der Dunkelheit. Das Feuer frisst alles was ihm in den Weg kommt, langsam fällt es in sich zusammen, wird zu Asche. Zu Staub. Existiert, ist aber unsichtbar. In mir brodeln Farben, kochen über, sprühen Funken. Ich weiß nicht mehr was ich denken und was ich fühlen soll. Wusste ich das denn jemals? Um mir kreist das Weltall, eine einzige Galaxie aus Lichttupfern. Gedanken ragen auf, so groß wie Felsen, türmen sich zu Bergen auf, reichen unendlich hoch. Ich komme nicht mehr dran, wenn ich meine Hand ausstrecke. Ich kann auch nichts aus der Mitte ziehen, denn dann würden sie in sich zusammenfallen wie ein Kartenhaus. Ich stehe da und starre Löcher in die Luft, bewege mich nicht vom Fleck. Berühre nur leicht meine Haare. Jemand hat mal gesagt ich bestünde aus Edelsteinen. Meine Augen sind zwei glänzende Saphire und die Tränen glitzernde Diamanten. Meine Lippen sind Rubine. Wenn ich jetzt hinabschaue, sehe ich tausende Diamanten am Boden zerstreut, ich habe sie alle fallen gelassen, war nicht achtsam genug. Die Saphire leuchten nicht mehr so wie früher. Spiegeln keine Lebensfreude mehr wider. Und die Rubine sind aufgeplatzt. Haben sich über den Diamanten ergossen, decken sie zu um sie zu schützen. Blut fließt. Rotes Meer. Kleine Linien die sich meinen Arm hinunter winden.  Durch meinen Kopf schwebt eine Frage. Was mache ich noch hier? Ich bin wieder da wo ich vorher war. Einen Schritt vor und zwei zurück. Ist das nicht immer so? Ich liege am Boden, ein Häufchen Elend meine Gefühle liegen ganz weit weg von mir, in der anderen Ecke des Raumes. Manchmal kommen sie an und stupsen meine Füße. Ganz leicht nur. Ich trete sie fort. Ich will nichts mehr fühlen. Gefühle bedeuten Trauer, Abschied und Verlust. Sie bedeuten Enttäuschung und Einsamkeit. Manchmal kriechen sie einfach in mich rein obwohl ich es nicht will. Dann schwebe ich über den Wolken und tanze mit den Regentropfen. Ich lächle mit dem Wind und strahle die Sterne an.
Wird mich jemals jemand erlösen?


Donnerstag, 8. September 2011

ich stehe neben mir selbst

Meine Hände fliegen über der Tastatur, ich zittere am ganzen Körper. Ich bin ein Freak. Ich bin verliebt. L. zählt "1...2...3" Ich drücke auf Senden. Oh mein Gott was hab ich gemacht? Ich krieg gleich die Krise, muss loskreischen. Jetzt ist es endgültig. Ich hab ihn angeschrieben. Whoa. Hätte ich mir nicht zugetraut.
Eine Sekunde und ich registriere was ich da gerade gemacht habe. 
Ich. Ha-be. Ihn. An-ge-schrie-ben.
Ach du scheiße.
Was hab ich gemacht?
Rückgängig machen geht nicht mehr, also schmeiße ich mich aufs Bett und knalle meinen Kopf gegen die Wand, aber das ist zu laut, also beiße ich ins Kissen und vergesse fast dass L. noch am Telefon ist. 
Ich komm mir vor wie eine elfjährige.
Ich sage ihr dass ich jetzt Schluss machen muss und lege auf. 
In mir zerplatzen Gefühle, reißen mich in Stücke während sie explodieren. 
Mein Herz pocht unendlich laut. Ich kann es immer noch nicht glauben. In meinem Bauch schlagen Schmetterlinge Purzelbäume. 
Was eine einzige Nachricht so alles auslösen kann. 
Oh mein Gott, ich hasse mich so dafür. Er wird nicht antworten, wird denken ich bin bescheuert. 
Ich werde ihm nie wieder in die Augen sehen können. 
Ich habs vermasselt.


die angst versperrt mir den weg

Gierig klammern sich meine Augen in ihre Höhlen, setzen sich hinein und schließen sich. Doch ich bin hartnäckig sperre sie weiter auf, zwinge sie zum offen bleiben. Es ist gerade mal zehn vor sechs und noch stockdunkel, aber sobald es heller wird, werde ich meinen fett Arsch aus dem Bett schwingen und joggen gehen. Ich hab das Gefühl nichts abgenommen zu haben, obwohl ich gestern nur ein paar Kalorien zu mir genommen habe. Ein paar zu viel. Wie immer. Mein Mund tanzt, meine Gedanken stehen neben mir. Müdigkeit trieft, tropft aus meinen Haaren, den Augen. Ich hasse meinen Körper für seine Schwäche. Warum hält er das alles nicht mehr aus? Früher hat er sowas problemlos mitgemacht.
Wann wird es endlich hell verdammt? Damit ich nach dem Joggen wieder schlafen kann. Mich in mein Bett verkriechen, den Tag verschlafen und auf die Nacht warten, die den nächsten Tag bringt. Ich bin gezwungen zu existieren, aber wenn ich das schon tue, dann wenigstens versteckt unter der Bettdecke wo mich niemand sehen und über mich urteilen kann.



Mittwoch, 7. September 2011

Das Leben zündet dir dein Streichholz an, doch du musst es abbrennen

"Learn to appreciate what you have,
before time makes you appreciate
what you had." 


fuck reality

Neid tropft aus allen meinen Poren und klatscht auf die Tischplatte. Ich sitze meiner Schwester gegenüber beim Mittagessen. Sie sieht wunderschön aus. Hat sich eine schöne Frisur gemacht, hat ein neues Oberteil an, hat dünne Beine, isst ohne drüber nachzudenken, geht in die Schule. Ich bin das Gegenteil von ihr. Ich bin noch im Schlafanzug, hab es mal wieder nicht geschafft in die Schule zu gehen. Looser! Versagerin!! Sowas einfaches. Das kann doch jedes Baby. Sogar sechsjährige Kinder. Aber ich nicht. Ich streite immer mit meiner Mutter, meine Schwester und meine Mutter streiten sich nie. Meine Schwester macht immer alles besser, hat immer alles besser. Und ich habe das Gefühl sie hasst mich. Ich bin ihr peinlich. Peinlich weil die Lehrer sie fragen wo ich mal wieder bin, peinlich weil ich nichts esse wenn ihre Freundinnen dabei sind und es Theater gibt, peinlich weil ich nicht so viele tolle Freunde habe wie sie. Peinlich weil ich die ältere bin, aber irgendwie auch die Kleinere. Wir machen nie was zusammen. Ich würde gerne, aber sie nicht. Ich bin neidisch. Aber ich gönne ihr das alles. Wenn es ihr so gut geht ist sie bestimmt ein besserer Mensch im Gegensatz zu mir. Ich frage mich was ich alles angestellt habe dass es mir so schlecht geht. Auf die Antwort kann ich lange warten.

Ich habe die Nacht auf dem Klo verbracht. Saß mit müden Augen und zittrigen Beinen auf diesem weißen Ungeheuer und habe mir die Seele aus dem Leib geschissen. Als Belohnung wog ich heute morgen anderthalb Kilo weniger. Aber was ist das schon? Anderthalb Kilo? Nichts. Nichts bei dem was ich erreichen will. Ich hab nicht geschlafen, wie so oft nicht. Als sich die Übelkeit gelegt hat, hab ich gebadet, ich hab gelesen, hundert Seiten, sms geschrieben. Aber ich wollte das alles nicht. Ich wollte schlafen morgens aufstehen und wie jeder andere normale Mensch zur Schule gehen. Aber ich konnte nicht. Ich hasse mich.

Dienstag, 6. September 2011

some people never change

Hellwach und hundemüde. Heiß und kalt. Ich fühle mich zerissen durch diese Gefühle. Flammen steigen auf, züngeln um mich herum, lodern wie ein Martinsfeuer und legen sich um mich wie ein Käfig. Sie nehmen mich gefangen, ich bin die Geisel, die Geisel meiner selbst und damit des Verlangens.

Etwas verwirrt wache ich auf, reiße mich selbst aus einem wirren Traum der von Essen gehandelt hat. In letzter Zeit träume ich i.wie oft von Essen was echt seltsam ist. Es ist gerade mal halb sechs, aber da ich eh nicht mehr einschlafen kann krame ich meinen fetten Arsch aus dem Bett und ziehe mir die Laufschuhe an.

Hey ihr lieben,
ich bräuchte mal eure Hilfe.
Alsoo, da ist so ein Junge und wir kennen uns nicht wirklich, haben höchstens mal Hallo gesagt, oder er hat mich nach nem Blatt gefragt (sind im selben Russischkurs) und jaa, in den Ferien hatten wir keinen Kontakt. Aber ich habe gehört er wechselt jetzt auf ne andere Schule, was heißt dass wir uns nicht mehr sehen. Erst mal ist meine Welt zusammengebrochen. Jetzt muss ich eins wissen. Soll ich ihn bei Facebook anschreiben oder versuchen zu vergessen?
Würde mich sehr freuen wenn ihr mir antwortet..
Also (bei den Reaktionen unter diesem Post) traurig bedeutet vergiss ihn und herzchen schreib ihn an. wenn euch i.was anderes einfällt könnt ihr mir das auch in einem Kommentar sagen...

Montag, 5. September 2011

vor und zurück. rauf und runter. hin und her. ich kann nicht mehr

Eingeengt zwischen Wunden. Aus jeder tropft Blut, Worte fliegen um meinen Kopf, kreisen wie vereinzelte Planeten durchs übergroße Weltall. Angst kriecht mir auf den Fuß, hockt sich dorthin und schmeißt Steinchen in meinen Weg. Über mir fliegen große Vögel, sie schnappen nach meinem Kopf. Ich fühle mich unwohl, weiß nicht was ich tun soll. Ich hab Angst.  Unbeschreiblich große Angst. Angst vor dem kommt. Angst vor mir selber. Angst vor dem Versagen. Ich bin eine Perfektionistin und eine Versagerin. Beides in einem Körper. Zwei Seelen. Nur dass wir keine Freunde sind. Die Angst schnürt mir die Kehle zu, die Luft zum Atmen ist dünn, sehr dünn. Ich stehe auf Packeis, doch plötzlich bricht es ein. Eiskalte Fluten schlagen über mir zusammen und zurück bleiben ein paar Luftblasen. Ich will das nicht mehr. Schon wieder kommt die Frage auf was ich hier soll. Ich krieg nichts hin. Nichts! Ich will weg. Weit weg. Kann den Horizont ausmachen, doch es ist nicht weit genug. Einmal um die Welt, doch ich werde dort landen wo ich angekommen bin und so ist es immer. Ich mache was, aber am Ende ist alles so wie vorher. Ich bin dumm. Das ist ein Satz der in meinem Gehirn schwebt, dort festgewachsen ist, es ist einer von vielen Gedanken. Ich bin dumm. Ich bin fett. Ich bin hässlich. Ich bin sowas von dumm. Ich hasse mich. Was soll ich tun? Ich bin eine Biene, zur Verteidigung kann ich zwar meinen Stachel benutzen aber danach bin ich tot. Ich will nicht gestört werden von anderen. Ich will auf meiner Blume landen und Nektar sammeln. Ich will das Sonnenöicht auf Tautropfen glitzern sehen und leise vor mich hinsummen. Ich will tauschen. Mein Leben. Jemandem der es wert ist geben. Jemanden der damit was anfangen kann. Denn was bringt es dir zu leben wenn du nichts tust außer dich selbst zu hassen und nicht aufhören kannst? Wenn die Waage dein größter Feind ist, weil sie immer zu viel anzeigt. Wenn du selbst nicht mehr weißt wer du bist, aber die Person vermisst die du mal warst. Ich will schreien, doch mein Mund ist aus Stein. Ich kann ihn nicht öffnen. In meinem Inneren vibriert es. Ich zucke. Ich muss hier raus. Sonst explodiere ich. Es ist wie es ist und so wird es auch immer bleiben. Ich kann nichts tun, doch ich hasse mich so sehr.
 


Sonntag, 4. September 2011

I don't like myself, no matter how hard I try

Eine leicht Brise fährt sanft durch meine Haare. Ich genieße die Abkühlung und lehne mich zurück. Weil Sonntag ist, ist der Bahnhof relativ leer. Alte Leute sitzen neben mehr oder weniger großen Koffern und wartend schnatternd auf ihren Zug. Jugendliche rauchen, sind in ihr Handy vertieft. Japaner schießen ein paar Fotos, Kinder quängeln und wollen ein Eis haben. Ich weiß immer noch nicht wo ich mich befinde, wünschte du wärst jetzt hier. Doch es ist alles so schwer. Ich frage mich, wer würde mich wollen? Ich bin fett, verfressen, verlogen und hässlich. Ich bin dumm. Ich bin eine Schlampe. Ein Looser. Ich kann nichts. So war es schon immer und so wird es auch immer bleiben, wenn ich nicht endlich etwas ändere.
Mein Herz klopft, es sehnt sich nach Geborgenheit, nach geliebt werden, es will lieben. Doch ich brauche jemanden der zu mir hält, denn ich ertrinke in einem Meer aus Selbsthass, treibe langsam davon. Wartend, verrottend. Niemand beachtet mich. So ist es immer.

So ihr Lieben,
wie ihr sicherlich schon bemerkt habt bin ich gestern doch noch dazugekommen etwas zu posten..
Es ist so, dass ich mir im Moment i.wie alles aus den Fingern saugen muss wenn es ums schreiben geht, deswegen seit mir bitte nicht böse wenn ein Post mal nicht so toll wird. Zur Zeit kommt bei mir halt nicht so ein richtiger Fluss zustande, aber ich hoffe das legt sich wieder und ich kriege das schon hin.
Ich hab heute dann auch die Bilder von der Photochallenge nachgeholt. Ihr könnt sie euch ja mal anschauen und sagen was ihr davon haltet. Bin auch offen für Kritik :) nur ihr müsst wissen dass ich nicht die allerbeste Kamera habe, deswegen jetzt bitte nichts an der Bildqualität oder so kritisieren. Eher am Bild selber..




Samstag, 3. September 2011

time to change

Mein Herz klopft etwas zu laut wenn ich an dich denke, obwohl ich das eigentlich gar nicht will. Dein Name verheddert sich in meinen Gedanken und ich will bei dir sein die ganze Zeit. Ich kann nichts essen, etwas schnürt mir die Kehle zu, ich frage mich ob es dir auch so geht. Doch die Antwort weiß ich sowieso. Du kennst mich nicht richtig, nur vom Sehen. Ich hab Angst dass das ewig so weitergeht. Wann bin ich endlich über dich hinweg? Ich weiß nicht mal ob ich das will. Das wird mir alles etwas zu viel. Ich steige aus, aus der Achterbahn der Liebe mit einem Schwindelgefühl im Kopf, doch dein Name bleibt, er geht nicht weg. Egal, wie sehr ich ihn darum bitte. Ich taumele zu Fuß nach Haus und ruh mich erst mal etwas aus. Damit ich mir Klarheit verschaffen kann und du mich beachtest dann und wann. Ich will mich ändern, so sehr, so sehr. Doch ich kann es einfach nicht mehr.


Freitag, 2. September 2011

wir werden uns alle irgendwann wiedersehen

Ich versuche Gesichter durch die Fensterscheiben zu erkennen, als der Zug langsam auf das Gleis einrollt. Leute lachen, essen, lesen. All sowas was man halt im Zug so macht. Ich suche L., doch finden kann ich sie nicht. L. kommt nämlich heute für zwei Tage zu mir. (Sie ist meine Brieffreundin) Irgendwann sehe ich ihren braunen Haarschopf und wir gehen lachend aufeinander zu. Seit einem halben Jahr schreiben wir uns schon aber getroffen haben wir uns noch nie, weil sie weiter weg wohnt.

Hey :)
ich wollte nur sagen, dass es sein kann, dass ich morgen mal nicht poste, da wie gesagt L. da ist und der Tag komplett verplant. Heute kann ich deswegen auch nur so kurz..
Und die Photochallenge mache ich dann ab Sonntag weiter. Aber die Bilder von heute und morgen stelle ich natürlich nach rein.
Ich wünsche euch allen ein ganz, ganz schönes Wochenende!! ♥


Donnerstag, 1. September 2011

ich will die wahrheit

Vor mir in der Luft schweben sieben Türen. Ich gehe darauf zu, meine Füße bewegen sich, aber ich komme keinen Schrit näher. Ich strecke meine Hand aus und will die erste Tür öffnen, doch ich versage kläglich. Was ist dahinter? In meinem Kopf brummen Töne, formen Melodien und verschwinden, kommen wieder oder auch nicht. Ich puzzele mit den Fetzen aus Gedanken, versuche ein Rechteck zu erschaffen, irgendetwas sinnvolles rauszukriegen, doch ich versage kläglich. Ich weiß nicht wo ich bin, weiß nicht wo ich sein will. Ich bin allein hier. Die Türen sind unerreichbar. Vielleicht wartet dahinter ein Freund? Vielleicht ein Feind. Vielleicht auch der Tod. Oder mein Leben. Ich kann es nicht wissen. Diese Ungewissheit reißt mich in Stücke, schlägt auf mich ein. Dumpf antwortet mein Körper auf die Schläge des Lebens. Dann sackt er in sich zusammen und bleibt für immer auf dem Boden liegen. Ich bin frei. Ich ziehe mein Kleid aus. Nun umgeben mich keine Hautmassen mehr, alles fühlt sich leicht an und schön. Aber es gibt mich nicht. Das alles ist nur eine Illusion. Denn mein Herz hat wieder angefangen zu rasen wegen dir. Überschlägt sich und breitet ein wohliges Gefühl in meinem Bauch aus, wie eine Decke. Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen. Du vermisst mich wahrscheinlich nicht. Gar nicht. Nicht ein bisschen. Habe ich ja auch nicht. Ich weiß nichts mehr. Du bist nicht mehr da wo du mal warst. Ich bin gefangen in mir selber. Gefangen durch Gedanken, Gefühle, Wünsche und Träume. Ich bin ein Niemand. Wer bist du? Ich weiß nicht mal ob ich dich liebe. Kann nicht mal mehr mir selber trauen. Vergiss mich nicht. Bitte.