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Mittwoch, 30. November 2011

i think i'm moving but i go nowhere

Aufstehen, in die Schule gehen, durch den Tag kommen ohne größere Zwischenfälle. Das ist mein momentaner Tagesablauf. Keine Nachmittagsaktivitäten, kein Treffen mit Freunden, nicht mal Hausaufgaben oder lernen. Einfach nur existieren. Ich weiß das klingt langweilig und wenn ich eine ehrliche Antwort von mir selbst erwarte ist es das auch. Ich verkrieche mich in meinem Erdloch und der Herbst deckt es mit seinen Blättern zu, irgendwann bin ich vergessen, das ist das einzige was ich will. Ich lüge mich selbst an und sage mir: Du kannst jetzt nicht anders, du hast nicht die Kraft dazu, aber das was mir wirklich fehlt ist nicht die Kraft, denn die kann man immer irgendwie aufbringen. Nein, es ist die willensstärke!

Montag, 28. November 2011

ich laufe so weit ich kann, bis ich nichts mehr spüren kann

Jeden Tag stehe ich mit den gleichen Gedanken auf: Fail! Fail! Fail! Ich weiß nicht was ich tun soll, denn egal was, es ist doch sowieso immer falsch. Die neue Schule ist ganz okay. Ich hab noch keine richtigen Freunde, war ja klar. Wer will schon dieses schüchterne, in sich gekehrte Mädchen als beste Freundin?! Es interessieren sich ein paar Jungs für mich, alles Looser oder Machos. Sprich der Typ Junge der auf jede steht weil er sonst niemanden haben kann. Fail!

Es ist schon spät als ich wiederkomme. Längst dunkel. Ich muss noch für Latein lernen, sagt die Stimme in meinem Hinterkopf. Ich kann nämlich nichts. Und damit habe ich Recht, da ich erst seit zwei Wochen Latein habe die anderen aber schon seit mehreren Monaten werde ich wohl voll verkacken. Ich hoffe die Lehrerin ist nett und lässt mich erst mal das ganze Zeug nachholen oder so. Anstatt Latein zu machen setze ich mich vor den Compi. Facebook, checken, dann den zweiten Account auf svz und dann den Blog. Dabei lackiere ich mir die Nägel und versuche das nagende Gefühl in meiner Magengegend zu ignorieren, die Stimmen in meinem Kopf. Ich versuche zu entspannen aber ich kriegs einfach nicht hin.

Sonntag, 27. November 2011

wir wollen fliegen doch wir fallen hin

Als ich aufwache ist es schon längst hell. Ich tapse auf barfüßen ins Bad um das morgendliche Ritual zu beginnen: Toilette, wiegen, duschen, schminken. In meinem Hinterkopf meldet sich eine Stimme, heute ist doch irgendwas besonderes oder? Ach ja. Ich bin überrascht als mir auffällt dass ich meinen Geburtstag vergessen hatte. Jetzt bin ich sechzehn. Plötzlich stürzen Gedanken auf mich ein, bohren sich in die Stille in meinem Kopf und füllen sie vollständig aus. Lachen mich hämisch aus. Du bist sechzehn und hattest noch nie einen Freund. hässlich/fett/dumm/ungeliebt/verloren/nutzlos Du bist sechzehn und wurdest noch nie geküsst. hässlich/fett/dumm/ungeliebt/verloren/nutzlos Du bist sechzehn und warst noch nie besoffen, hast noch nie geraucht, warst noch nie auf einer Party.hässlich/fett/dumm/ungeliebt/verloren/nutzlos Du bist sechzehn und hast fast keine Freunde. hässlich/fett/dumm/ungeliebt/verloren/nutzlos Du hast kein Leben! Als ich noch klein war bin ich an meinem Geburtstag immer ganz früh aufgewacht und zu meinen Eltern ins Bett gekrochen und habe abgewartet bis ich endlich die Geschenke auspacken durfte. Ich war immer stolz dass ich ein Jahr älter geworden war und jetzt? Ich will wieder ein Kind sein.



Donnerstag, 24. November 2011

ich träum mich in den Schlaf

Bunte Lichter tanzen vor  meinen Augen als ich aufstehe, mein Kopf fühlt sich schwer an, zu schwer für meinen Hals, meinen Körper. Ich komme mir vor wie eine dieser Plastikpuppen mit den übergroßen Köpfen. Den Bambiaugen und den Modelkörpern. Langsam strecke ich meine Hand nach der Wand aus um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, ich lehne mich dagegen und warte ab bis der Moment vorbei ist. Ich weiß dass es an der Unterzuckerung liegt. Ich weiß dass ich das ändern sollte. Aber ich kann nicht. Es ist schrecklich dass ich so hilflos bin, Ana kampflos ausgeliefert. Kampflos? Nein, eigentlich  nicht, aber irgendwie willenlos, und kraftlos. Sie saugt die Lebensfreude aus mir heraus wie eine Blume Wasser aus der Erde. Ich müsste es also nur schaffen Anas Wurzeln auszureißen und ich wäre frei. Allerdings sind diese so weit verstrickt, sie erscheinen mir schier unendlich. Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr. Aufgeberin, Versagerin, hallt es in meinem Kopf, immer eins von beidem, abwechselnd, die Wörter formen eine Melodie, nisten sich ein, legen Eier und brüten Ideen aus. Die Gedanken vermehren sich rasend schnell. Ich kann nicht weghören, bin ihnen ausgeliefert. Wie lange wird es wohl noch dauern bis ich eine Entscheidung fälle, leben oder sterben, kämpfen oder aufgeben. Ich weiß dass es immer noch besser ist zu verlieren als kampflos aufzugeben, aber das was mir fehlt ist die Hoffnung, die Kraft. Ich weiß dass es doch eh wieder alles umsonst sein wird.

Mittwoch, 16. November 2011

Die Zeit rast an mir vorbei, wie ein Zug. Sie hält nicht an, lässt mich nicht einsteigen, ich will ihr hinterherjagen aber ich bin zu langsam. Sie verschwindet in der Ferne und die untergehende Sonne wirft Schatten auf meine Gestalt. Verlassen stehe ich im Dunkeln und warte darauf dass mich jemand holt. Ich verliere den Boden unter den Füßen, finde keinen Halt, es gibt nichts wo ich mich dran festhalten kann, niemand hält mich fest. Manchmal streift mich eine Hand, doch ich lasse los in der Hoffnung etwas besseres zu finden. niemand will mich. Ich weiß dass es so ist. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich das Mädchen, was nicht zur Schule geht, ich sehe das Fett schwabbeln, ich sehe das hässliche Gesicht und die leeren Augen. Ich frage mich was andere sehen, jemand der nicht weiß wie ich mich fühle. Beherrsche ich mein Spiel gut? Ist die Maske fest aufgesetzt? Wenn manchmal alles bröckelt und ich nur weinen möchte, ich mich zurückhalte, weil ich es nicht wert bin, frage ich mich was ich überhaupt noch hier suche..

Sonntag, 13. November 2011

meine welt steht kopf

Kennt ihr das, wenn einen die Realtität so hart trifft dass man das Bewusstsein verliert? Wenn man nicht mehr weiß wer man ist und wo man sich befindet, wenn man nicht mehr weiß was der richtige Weg ist und man sich auf der Suche danach dauernd verirrt? Wenn man alles richtig machen will und dann genau das Gegenteil tut? Wenn der Druck so stark ist, dass man das Gefühl hat zerdrückt zu werden. Wenn man sich winzig klein vorkommt in dieser riesengroßen Welt? Wenn man anfängt darüber nachzudenken wie es wäre einfach zu verschwinden? Nicht mehr da zu sein. Diese Frage stelle ich mir immer und immer wieder. Ich will weglaufen, vor mir selbst, doch es gibt keinen Weg. Ich verliere mich in Gedanken, Träumen und einer Melancholie die ich nicht zu brechen vermag. Niemand bemerkt wie es mir geht, weil ich nach außen hin alles verberge. Doch eigentlich wünsche ich mir nichts mehr, als gefunden zu werden. Und gerettet.


Who's there to save me from myself?

Freitag, 11. November 2011

Es ist noch stockfinster als mein Wecker klingelt. Die Müdigkeit rast auf mich zu, jagt in jede Pore meines Körpers und setzt sich dort fest. Ich friere wie verrückt, morgen werde ich zwei Decken brauchen. Es gelingt mir nur mühsam die Augen offen zu halten als ich aus dem Bett steige und ins Bad gehe. Wie jeden morgen gehe ich zuerst auf Toilette, dann ziehe ich die Schlafsachen aus und wiege mich, dann gehe ich duschen. Das heiße Wasser macht mich noch müder. Reglos stehe ich in der Kabine und lasse es weiter laufen bis mir irgendwann die Zeit davonläuft. Anziehen, Zähne putzen. Raus. Die Bahn zuckelt viel zu langsam was mich aggressiv macht. Erste Stunde, Englisch. Arbeit. Mir wird übel, das mit der Arbeit hatte ich total vergessen. Ich weiß nicht mal was dran kommt. Guten Morgen ..

Mittwoch, 9. November 2011

all die Jahre wo sind die nur hingekommen?

Ich bin bei Facebook on, wie jeden Abend nur kurz um alles zu 'checken'. Plötzlich schreibt F. mich an, mein Herz schlägt etwas schneller. Er hat mich ungefähr eine Woche lang ignoriert. Das Gespräch dauert etwa fünf Minuten, er würgt es ab. Was soll das? Ich bin traurig. Immer wenn ich gerade dabei bin zu vergessen, macht er wieder irgendwas. Das macht mich so fertig.
Die Trauer sitzt in meinem Bauch aber ich kann sie nicht rauslassen, denn meine Augen versperren den Tränen den Weg. Ich starre stur geradeaus bis ich bemerke dass es nichts bringt nichts zu tun und die Traurigkeit in sich reintzufressen. Mir fällt auch ein dass ich morgen eine Fränzösischklausur schreibe und seit drei Monaten kein Wort mehr gesprochen habe. Das wird super! Auf einmal fühle ich mich wie eine hundert Jahre alte Frau, gedemütigt von den Erfahrungen des Lebens, steinalt, schwach, hilflos. Auch wenn ich mich im Spiegel ansehe sehe ich die alte Frau. Ich fühle mich hässlich, einsam, verlassen, kraftlos. Alles ist schrecklich. Mein Leben. Ich. Einfach alles. Ich will das nicht mehr. Was ist nur aus mir geworden?

Dienstag, 8. November 2011

do I have to give up the fight?

Ich sitze alleine in der letzten Reihe und schaue meinen Mitschülern beim Schreiben zu. Die Köpfe sind über die Hefte gebeugt, mal tuschelt jemand aber sonst ist es ruhig. Es ist so anders als früher. In meiner alten Klasse hatten wir immer so viel Spaß, die Atmosphäre war entspannt, es wurden Witze gemacht, Papierkügelchen durch die Gegend geworfen. Dem Unterricht haben wir immer nur mit halbem Ohr zugehört. Meine Klassenkameraden waren wie eine Familie für mich, aber das begreife ich erst jetzt wo es zu spät ist. Ich hab mich isoliert, ausgegerenzt. Ich bin eine Einzelgängerin, auch wenn ich es nicht gerne zugebe. Mir selbst gegenüber muss ich es wenigstens eingestehen. Ich finde keinen Anschluss, ich bin zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Ich ziehe mich zurück und lasse niemanden an mich ran. obwohl ich das gar nicht will. Jeder Mensch hat die Wahl zu leben oder einfach zu exististieren, aber manchmal wird die Wahl für einen getroffen ohne dass man es mitbekommt, und dann muss man dafür kämpfen, sich das Leben zurückholen. Auch wenn der Weg steinig und lang ist. Abends liege ich im Bett und die Tränen strömen meine Wangen hinunter in kleinen Sturzbächen, ich kann sie nicht aufhalten. Ich wünschte es wäre so, aber ich bin nicht stark genug um zu weinen, auch wenn innerlich alles schreit.

Montag, 7. November 2011

missing you is killing me

Meine Augen fallen fast zu als ich mit der S-Bahn durch die Dunkelheit nach Hause fahre. Der Mond ist fast voll und leuchtet am düsteren Himmel wie eine Glühbirne in einem verlassenen Haus. Ich hab Lust Musik zu hören, aber meinen iPod vergessen. Also starre ich aus dem Fenster, um bloß ja niemanden anzuschauen. Heute war ein schwerer Tag, aber ich habs geschafft. Ich bin nicht glücklich darüber, ich glaube ich kann gar nichts mehr fühlen außer Trauer. In meinem Kopf schreien tausend Stimmen: Warum hast du mich verlassen? Bis ich mir in Erinnerung zurückrufe dass wir nie zusammen waren. Aber fast. Es sah so gut aus. Sag mir wenigstens was ich falsch gemacht habe, ignorier mich nicht einfach so, als wär das alles nie passiert. Eben am Bahnhof habe ich überlegt einfach in irgendeinen Zug zu steigen und irgendwo hin zu fahren. Ganz weit weg.
Aber wohin kannst du schon rennen um vor dir selbst zu fliehen?
Meine Gedanken schweifen zu einer ehemaligen Klassenkameradin und der Neid springt mich an wie ein jagendes Tier. Sie hat alles, wirklich alles. Sie versteht sich mit ihren Eltern super, die ihr alles in den Arsch schieben, sie hat einen tollen Freund, Freundinnen. Okay das ist es nicht was mich so neidisch macht iwie. Das akzeptier ich. Man kann sich seine Familie eben nicht aussuchen, ich hab Pech gehabt mit meinen Eltern und meiner Schwester. Das was mich wirklich neidisch macht sind die kleinen Dinge. Dass sie es geschafft hat abzunehmen ohne in eine Esstörung rein zu rutschen, dass ihre Eltern ihr alles kaufen was sie haben will (mal eben eine Jacke für 400€ meine würden mir einen Vogel zeigen), dass sie Ballett tanzt seit sie vier ist, dass sie Klavier spielt seit sie sieben ist. All sowas. Sie hat so vieles was ich nicht haben kann. Aber ich muss mich an meinen Vorsatz halten und versuchen das beste draus zu machen. Aus meinem Leben. 



best thing i never had

i need you here

ich möchte mich ganz herzlich bei elisabeth für den blogaward bedanken!! ♥

sieben dinge über mich: 
1. ich bin heute das erste mal seit drei monaten in die schule gegangen, allerdings auf eine neue..
2. ich fand es nicht mal so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte
3. eine freundin hat mir in kunst geschrieben dass sich das bekannteste pärchen unserer schule 'spektakulär' getrennt hat und ich war traurig dass ich nicht dabei war, ich vermisse die alten leute von meiner schule iwie..
4. ich brauche immer was neues zum anziehen, finde aber nie was und kaufe mir stattdessen schmuck oder dekoartikel für mein zimmer
5. ich wäre gerne total penibel und ordentlich aber ich kriegs einfach nicht hin
6. ich hasse meine eltern 
7. ich hab mir vorgenommen ab jetzt immer zu versuchen aus allem das beste zu machen

ich gebe den award weiter an,  

♥♥♥

Sonntag, 6. November 2011

i hope i'll find someone like you

Verkaufsoffener Sonntag. Meine Mutter schleppt mich unter dem Vorwand dass ich was neues für die Schule brauche in die Stadt. Es ist total voll. Ich hasse sowas. Überall glückliche Familien, verliebte Pärchen, beste Freundinnen. Alle mega hübsch, tolle Figuren. Meine Gedanken verlaufen sich im Selbsthass. Ich will weg hier. Von dieser Welt die keinen Platz für mich birgt. Mir ist eiskalt. Ich zittere und spüre die Gänsehaut am ganzen Körper. Meine Mutter spendiert mir ein paar schöne Stifte und ein Tagebuch. Ich will mich in meinem Bett verkriechen. Ich will Tonnen an Essen in mich reinstopfen. Ich will platzen. Ich will sterben. Aber ich tue nichts von alledem. Ich gehe mit starrem Blick umher, verfluche in Gedanken mein Leben und warte darauf dass ich mich zu Hause endlich auf mein Bett schmeißen und losheulen kann.

Samstag, 5. November 2011

You can't stop the waves, but you can learn to surf
































Gefressen//Gekotzt//Gewichtszunahme//Selbsthass//Angst in die Schule zu gehen//Angst in die Öffentlichkeit zu gehen. Will mich in mein Bett verkriechen und einschlafen. Für immer.

Freitag, 4. November 2011

Endlich kann ich mich wieder melden. Bin jetzt nicht mehr in der Klinik, hab meine Eltern angefleht mich zu entlassen und oh wunder, oh wunder, sie haben es tatsächlich getan. Entgegen ärztlichen Rates oder so ähnlich.. Ja, ich weiß das hört sich schlecht an, aber ich hab mir vorgenommen das alleine zu schaffen, ich brauche keine Hilfe. Ansätze sind da, aber es läuft trotzdem nicht besonders gut, weil ich zur Zeit so traurig bin. Es ist wegen ihm. Im einen Moment ist er total süß und bemüht, aber im nächsten so kalt und abweisend. Ich will das nicht mehr. Das ist alles so halb, so unsicher. Aber das was ich brauche ist Sicherheit. Ich hab Angst dass er einfach keine gestörte Freundin haben möchte oder so..

Freitagabend. Allein zu Hause. Tasse Tee, Kuschelsocken, gute DVD und gutes Buch.
Unendlich traurig und verletzt.