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Sonntag, 31. März 2013

love comes slow and it goes so fast

Die Kälte hat auf meiner Haut hässliche Risse hinterlassen, meine Hände sind an den Knöcheln aufgesprungen und ein Nagel blutet. Endlich in der bekannten Umgebung meines Zimmers. Eine wärmende Gebärmutter. Sicherheit und Ruhe. Ich sehe mich wieder an, hasse diesen Körper. Obwohl es nicht das ist. Die Schreie meiner Mutter, nie bin ich ihr gut genug, immer mache ich was falsch. Man kann es ihr nie Recht machen. Die ständige Meckerei hämmert mich in tausend Stücke. Ich bin zerbrechlich, wie Zuckerglas. Doch sie wirft Steine hinter mir her. Einzelteile, zerstreut in der Dunkelheit. Bedecken den Boden wie Glitzerstaub. 
Ostern. Doch was ist? Ich sitze alleine im Wohnzimmer, höre Musik, lasse mich berieseln, vergessen. Gedanken verblassen, Ruhe, Einsamkeit. Wohlfühlen. Kein Streit. Meine Mutter ist arbeiten, die anderen schlafen noch. Ich wünschte es wäre so für immer.