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Sonntag, 10. Juli 2011

Man sagt die Augen sind der Spiegel der Seele

Mein Kopf dröhnt. Ich kann mir schon denken warum. Seit gestern habe ich nichts mehr gegessen und getrunken. Aber ich konnte einfach nicht. Ich habe überhaupt keinen Appetit oder Durst. Eben habe ich mir einen Liter Volvic eingedäut, jetzt tut mein Bauch weh. Ich weiß, dass es schlecht ist was ich tue, aber ich kann einfach nicht anders. Die Zahl auf der Waage war so unglaublich verlockend heute morgen. Ich hab mich so gefreut. Dass es endlich wieder bergauf geht. Ich weiß, das Leiden wird ein Ende haben wenn ich endlich dünn bin. Mich schön fühlen kann. Dann werde ich endlich glücklich sein.

Die Angst springt mir ins Gesicht, fällt mich an wie ein Tier auf der Suche nach leichter Beute. In mir breitet sich diese, tiefe, schwarze Leere aus, droht mich aufzusaugen, auszulaugen, auszulöschen. Steinerne Rosen lassen ihre Dornen um mein Herz ranken, verzieren dessen Sarg. Nach außen hin sieht es schön aus, aber von innen spüre ich die Dornen und die Stiche die sie hinterlassen. Die Narben, die Wunden. Mein Blick ist leer, schaut umher ohne wahrzunehmen, ohne zu sehen. Die Schöhnheit der Dinge fließt an mir vorbei, ich versuche sie zu ergreifen, aber immer wenn meine Hände sie fast berühren gleitet sie mir wieder davon. Ich setze die Maske auf und richte die Mauern. Mache mich auf, in einen neuen Tag. Mache mich auf Verletzungen und Scham bereit. Der Alltag wartet auf mich. Und ich bin ihm noch nicht entkommen.



If I can't be beautiful, I wanna be invisible.

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