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Samstag, 9. Juli 2011

Gedanken

Eisige Luft schneidet mir in die Lungen, Klingen wie ein Dolch. Mit gefesselten Händen sitze ich da und schaue zu, unfähig etwas zu tun. Meine Wörter werden schon im Keim erstickt, alles verschwommen, bin wahrnemungslos. Vor mir öffnet sich eine Tür, ich schlüpfe hinein, sinke in der Ecke des Raumes auf den Boden, rolle mich zusammen bis alles vorbei ist. Das Beben, das Zittern, das Donnergrollen, das Zucken der Blitze.. das Gespräch. Ich setze wieder meine Maske auf, vermörtele die Fassade neu, alles Lügen, nichts als Lügen. Ich schreie laut, so unendlich laut doch niemand hört mich. Habe mich selbst gefangen in einer durchsichtigen Illusion und spüre nur noch das Verlangen.  Das Verlangen nach einem schönen Körper, nach Zufriedenheit mit mir selbst, nach ein bisschen Glück, nach Geborgenheit, nach Liebe, nach dir. Ich vermisse dich so, haben uns gestern gesehen, ganz kurz nur, eher gesagt ich hab dich gesehen, in der Pause auf dem Schulhof, wie gesagt, ganz kurz. Ich wünschte du wärst hier. Ich wünschte du würdest mich auch lieben so wie ich dich. Ich wünschte irgendjemand würde mich lieben, denn nicht einmal ich selbst liebe mich. Ich mag mich nicht mal, ich hasse mich. Abgrundtief.





Leben ist, was einem begegnet, während man auf seine Träume wartet.
Verfasser unbekannt

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