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Donnerstag, 9. Februar 2012

dämonenschatten

Der Käfig um mich herum, zerplatzt, wie bei einer Explosion fliegen die kleinen Glasstäbe die ich mit Anas Hilfe mühevoll zu einem Gitter verwoben habe auseinander. Glassplitter, überall. Sie bohren sich in meine Haut, meine Augen, Blut strömt meinen Körper hinab, bildet auf dem Boden eine Pfütze. Ich schreie aber aus meinem Mund dringen keine Worte, denn bevor ich ihn überhaupt öffnen kann, legt sich eine Hand von hinten darum. Groß und schwarz, der Handschuh riecht nach Schweiß, der Geruch dringt mir in die Nase. Widerlich. Ich winde mich, versuche mich zu befreien aber es ist schon zu spät. Eine zweite Hand packt meine Arme und zwingt sie auf meinen Rücken, eine dritte ist an meinen Beinen und plötzlich sind sie überall, ich will schreien, doch ich kann nicht. Es fühlt sich an als würden tausend Ameisen auf meinen Körper wimmeln, ich will nicht. Nein. Es tut weh, es tut so weh. Plötzlich, mit einem Ruck lassen alle Hände gleichzeitig ab, ich könnte schreien, jetzt bin ich frei, ihn verraten. Aber dieser unsichtbare Schleier legt sich über meinen Körper, hüllt mich ein. Bildet einen Schutzwall. Ich werde nichts sagen. Das Garn ist aus Scham gesponnen und der Angst dass mir niemand glaubt.
Ein Wort. Vergewaltigung. Ich war mir so sicher dass es mir nie passieren würde, ich meine sowas passiert in Filmen, aber dem kleinen Mädchen von nebenan? Eigentlich nicht.


1 Kommentar:

  1. Sag mir, dass das ein Witz ist. Bitte. Das kann dir niemand angetan haben.

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