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Dienstag, 31. Januar 2012

verwischte Grenzen

Die Lügen nehmen mir die Sicht. Wie tausende von Staubkörnchen sitzen sie auf der Fläche, färben weiß zu grau, zu schwarz. 'Ja, ich hab gegessen.' 'Nein, das sind nicht meine Abführmittel.' 'Ich hab keinen Hunger.' 'Mir ist schlecht.' 'Hab nur gekotzt, weil ich eine Magenverstimmung habe.' 'Nein, ich werde nicht zu viel Sport treiben.' Lügnerin!! Alles in mir schreit, lodert, ich verbrenne, will nach dem Rettungsring greifen doch  meine Hände verlieren sich im Leeren, während ich immer wieder nach Luft schnappe. Haie schwimmen unter mir, zum Fraß bereit, auf die richtige Minute des Angriffes wartend. Sie schnappen nach meinen Füßen. Weit und breit keiner da. Mein Blick nimmt nur Wasser auf, große Wellen die krachend über mir zusammenschlagen. Plötzlich nimmt mich der Wind, spreizt seine goldenen Schwingen und legt mich ans Ufer. Blutend und zitternd liege ich in der Kälte. In Sicherheit. Doch ich wünschte der Wind wäre so gnädig gewesen mich zu übersehen, dann wäre dem ganzen endlich ein Ende gesetzt.

2 Kommentare:

  1. Ich kann dich verstehen. Manchmal wünsche ich mir auch, es wäre windstill gewesen.


    Alles Liebe und Gute für Dich.

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