Seiten

Samstag, 30. Juni 2012

stille der hilflosen

Als ich von der Schule nach Hause komme fühle ich mich klitzeklein. Die Autos am Straßenrand erscheinen mir riesengroß und der Boden ist so nah dass ich Angst habe gefallen zu sein, aber ich gehe weiter, setze einen Fuß vor den anderen, mache immer weiter Schritte nach vorne. In meinem Kopf hämmern Wörter, pochen gegen den Schädel und wollen raus, ich will schreien doch ich halte mich zurück. Der Schmerz den ich spüre ist unendlich. Schulverweiß, Schulverweiß, Schulverweiß. Dieses Wort hallt in meinem Kopf wider, titscht an die Wände wie ein Flummi und breitet sich mit einem hämischen Grinsen aus. Wie soll ich das meinen Eltern erklären, womit habe ich das verdient, was werden die anderen von mir denken, wieso ist die Welt so ungerecht? Fragen über Fragen.
Zu Hause setze ich mich aufs Bett, mein Kopf fährt Achterbahn, ich will schlafen meine Augen fühlen sich so unendlich müde an, doch die Gedanken lassen mir keine Ruhe. Ich sitze so da bis es dunkel wird. Irgendwann muss ich eingeschlafen sein, denn mitten in der Nacht wache ich auf, meine Glieder schmerzen weil sie so lange in der einen Position eingesperrt waren. Ich ziehe mich um, lege mich wieder hin und beame mich in meine Traumwelt, denke mir Geschichten aus, weil ich wieder nicht schlafen kann, warte ab bis mich die ersten Strahlen der Morgensonne erlösen und ich joggen gehen kann.

2 Kommentare:

  1. Es tut mir so weh, immer wieder zu lesen, wie hilflos du bist.
    Ich würde dir so gerne helfen, doch es geht nicht.
    :(
    Halte durch, irgendwie. Hoffentlich brechen bald bessere Zeiten für dich an.

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Sophie,

    was ist denn geschehen, weswegen du den Verweis ausgesprochen bekamst?

    Rain

    http://www.youtube.com/watch?v=c7ky70i_VGc

    AntwortenLöschen