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Montag, 7. November 2011

missing you is killing me

Meine Augen fallen fast zu als ich mit der S-Bahn durch die Dunkelheit nach Hause fahre. Der Mond ist fast voll und leuchtet am düsteren Himmel wie eine Glühbirne in einem verlassenen Haus. Ich hab Lust Musik zu hören, aber meinen iPod vergessen. Also starre ich aus dem Fenster, um bloß ja niemanden anzuschauen. Heute war ein schwerer Tag, aber ich habs geschafft. Ich bin nicht glücklich darüber, ich glaube ich kann gar nichts mehr fühlen außer Trauer. In meinem Kopf schreien tausend Stimmen: Warum hast du mich verlassen? Bis ich mir in Erinnerung zurückrufe dass wir nie zusammen waren. Aber fast. Es sah so gut aus. Sag mir wenigstens was ich falsch gemacht habe, ignorier mich nicht einfach so, als wär das alles nie passiert. Eben am Bahnhof habe ich überlegt einfach in irgendeinen Zug zu steigen und irgendwo hin zu fahren. Ganz weit weg.
Aber wohin kannst du schon rennen um vor dir selbst zu fliehen?
Meine Gedanken schweifen zu einer ehemaligen Klassenkameradin und der Neid springt mich an wie ein jagendes Tier. Sie hat alles, wirklich alles. Sie versteht sich mit ihren Eltern super, die ihr alles in den Arsch schieben, sie hat einen tollen Freund, Freundinnen. Okay das ist es nicht was mich so neidisch macht iwie. Das akzeptier ich. Man kann sich seine Familie eben nicht aussuchen, ich hab Pech gehabt mit meinen Eltern und meiner Schwester. Das was mich wirklich neidisch macht sind die kleinen Dinge. Dass sie es geschafft hat abzunehmen ohne in eine Esstörung rein zu rutschen, dass ihre Eltern ihr alles kaufen was sie haben will (mal eben eine Jacke für 400€ meine würden mir einen Vogel zeigen), dass sie Ballett tanzt seit sie vier ist, dass sie Klavier spielt seit sie sieben ist. All sowas. Sie hat so vieles was ich nicht haben kann. Aber ich muss mich an meinen Vorsatz halten und versuchen das beste draus zu machen. Aus meinem Leben. 



best thing i never had

3 Kommentare:

  1. vielen, vielen dank! ♥

    deine worte kann ich gut nachvollziehen. in solchen momenten solltest du dir sagen, dass hinter ihrer fassade vielleicht alles anders aussieht. niemand ist perfekt und es gibt kein perfektes leben!

    drück dich :*

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  2. danke danke :) und ich dieser text ist so wunderbar zu lesen!

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