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Donnerstag, 24. November 2011

ich träum mich in den Schlaf

Bunte Lichter tanzen vor  meinen Augen als ich aufstehe, mein Kopf fühlt sich schwer an, zu schwer für meinen Hals, meinen Körper. Ich komme mir vor wie eine dieser Plastikpuppen mit den übergroßen Köpfen. Den Bambiaugen und den Modelkörpern. Langsam strecke ich meine Hand nach der Wand aus um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, ich lehne mich dagegen und warte ab bis der Moment vorbei ist. Ich weiß dass es an der Unterzuckerung liegt. Ich weiß dass ich das ändern sollte. Aber ich kann nicht. Es ist schrecklich dass ich so hilflos bin, Ana kampflos ausgeliefert. Kampflos? Nein, eigentlich  nicht, aber irgendwie willenlos, und kraftlos. Sie saugt die Lebensfreude aus mir heraus wie eine Blume Wasser aus der Erde. Ich müsste es also nur schaffen Anas Wurzeln auszureißen und ich wäre frei. Allerdings sind diese so weit verstrickt, sie erscheinen mir schier unendlich. Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr. Aufgeberin, Versagerin, hallt es in meinem Kopf, immer eins von beidem, abwechselnd, die Wörter formen eine Melodie, nisten sich ein, legen Eier und brüten Ideen aus. Die Gedanken vermehren sich rasend schnell. Ich kann nicht weghören, bin ihnen ausgeliefert. Wie lange wird es wohl noch dauern bis ich eine Entscheidung fälle, leben oder sterben, kämpfen oder aufgeben. Ich weiß dass es immer noch besser ist zu verlieren als kampflos aufzugeben, aber das was mir fehlt ist die Hoffnung, die Kraft. Ich weiß dass es doch eh wieder alles umsonst sein wird.

1 Kommentar:

  1. Der Text hat mich in gewisser Weise fasziniert. Autobiographisch, oder?
    Man bekommt einen guten Einblick in die Gedankenwelt der Person bzw. dir (?)

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